Das Panthéon in Paris
Im Panthéon (griechisch für "Tempel aller Götter") liegen die Größten Frankreichs begraben: Jean-Jacques Rousseau, Emile Zola, Marie Curie, Jean Moulin, Victor Hugo, Jean Jaurès, Voltaire... Das Panthéon in Paris ist die nationale Ruhmeshalle der Franzosen.
Was ist das Besondere?
Es ist die Symbolkraft als Ruhmeshalle und Grabstätte, die das Panthéon zu etwas Besonderem macht. Dazu kommt seine neoklassizistische Architektur mit der großen Kuppel und den Säulen.
Die mächtige Kuppel erinnert an den Petersdom in Rom, die Fassade mit den Säulen an das römische Pantheon und die Verbindung zur Antike. Blickt man im Inneren nach oben, ist es einfach faszinierend: Die Größe des Raumes und die kunstvollen Verzierungen wirken. Das Gebäude ist eines der wichtigsten Immediatbauten (Palastbauten) Frankreichs.
Was ist im Panthéon zu sehen?
Es sind eindrucksvolle Highlights im Panthéon zu besichtigen: Die Grabstätten namenhafter Persönlichkeiten (Krypta), das Foucaultsche Pendel (Nachweis der Erdrotation) und die imposante Kuppel mit der tollen Aussicht.
Krypta und Grabstätten
Ein Besuch der Krypta ist wie eine Zeitreise durch die Geschichte Frankreichs und ihre großen Namen: Über 70 bekannte Schriftsteller, Wissenschaftler oder Politiker fanden hier ihre letzte Ruhestätte. So sind im Panthéon unter anderem begraben:
- Voltaire und Rousseau – Philosophen der Aufklärung
- Victor Hugo – Autor von "Les Misérables"
- Émile Zola – Schriftsteller und Dreyfus-Verteidiger
- Marie Curie – Nobelpreisträgerin für Physik und Chemie
- Jean Moulin – Held des französischen Widerstands
Zwischen all den berühmten bestatteten Persönlichkeiten sucht man nach zwei Namen allerdings vergeblich: Napoléon Bonaparte und Charles de Gaulle. Beide waren zu Groß um zwischen den "gewöhnlichen" großen Franzosen bestattet zu werden :). Napoleon wurde bestattet im Invalidendom und Charrles de Gaulle in seinem Heimatort Colombey-les-Deux-Églises.
Übrigens, nicht alle Geehrten sind hier bestattet – auch auf einem Kenotaph (Ehrentafel) können sie geehrt werden, wie Joséphine Baker.
Das Foucaultsche Pendel
1849 gelang dem Physiker Jean Bernard León Foucault eine Sensation: Mit einem Pendel, das er in der Kuppel des Pantheóns aufhing, wies er die Erdrotation nach: Die Erde dreht sich sozusagen unter dem Pendel, das immer auf der gleichen Achse pendelt. Das Foucaultsche Pendel kam hier zum allerersten Mal zum Einsatz. Seit 1995 ist es hier unter der zentralen Kuppel (wieder) dauerhaft zu sehen.
Kuppel und Aussichtsplattform
Über 206 Stufen gelangt man zur Aussichtsplattform auf der Kolonnade der Kuppel. Hier hat man einen der schönsten 360-Grad-Blicke über Paris, von Notre-Dame zum Jardin du Luxembourg. Geöffnet ist die Kuppel von April bis Oktober.
Die Kuppel selbst ist ebenfalls ein Kunstwerk: Säulen und filigrane Malereien erzählen die Geschichte der Heiligen Genoveva, der Schutzpatronin von Paris.
Steckbrief: Panthéon in Paris
- Baujahr: 1764–1790
- Funktion: Nationale Ruhmeshalle
- Berühmte Persönlichkeiten: Voltaire, Rousseau, Victor Hugo, Marie Curie u.a.
- Höhe der Kuppel: 83 Meter
- Grundfläche: ca. 4.500 m²
- Krypta-Tiefe: ca. 8 Meter unter Straßenniveau
- Anzahl Grabstätten: über 70
- Erste Beisetzung: Honoré Mirabeau (1791, später entfernt)
- Foucaultsches Pendel: Länge 67 m, Nachbau von 1851
Geschichte
- Errichtet wurde das Gebäude zwischen 1764 und 1790 im Auftrag von Louis XV als Kirche der Abtei Sainte-Geneviève. Der Auftrag erfolgte als Dank für die Genesung von einer schweren Krankheit, Architekt war Jacques-Germain Soufflot.
- Nach der französischen Revolution bekam das Panthéon 1791 eine neue Funktion: Es wurde zu Ruhmeshalle, das "Panthéon des grands hommes."
- Im 19. Jahrhundert wechselte die Funktion des Panthéons mehrfach zwischen Kirche und Denkmal.
- 1885, nach der Beisetzung Victor Hugos, wird der Ort endgültig zur nationalen Ruhmeshalle.
Häufige Fragen
Das Wort stammt aus dem Altgriechischen und bedeutet "Tempel aller Götter", ein in der Antike allen Göttern geweihtes Heiligtum. Heute ist es ein Ort des Gedenkens an herausragende Persönlichkeiten, wie das Panthéon in Paris.
Im Panthéon verbringt man etwa 1 bis 2 Stunden – inklusive Krypta und Aussicht von der Kuppel.
Ja, die Krypta und die Haupthalle sind (mit Aufzug) zugänglich. Allerdings kann die Kuppel nur über Treppen erreicht werden.
Im Inneren, insbesondere in der Krypta, ist es kühl. Das heißt: selbst im Sommer ist ein leichter Pullover oder Hemd/Bluse empfehlenswert. Bequeme Schuhe für den Kuppelaufstieg sind sinnvoll.
Infos und Tipps
Machen
Den Besuch des Panthéon verbinden mit einem Spaziergang durch das Quartier Latin und den Jardin du Luxembourg.
Tickets
Eintrittskarten für das Panthéon vorab online bestellen.*
Der Eintritt ist kostenlos für EU-Bürger unter 26 Jahren (Ausweis mitbringen)
Öffnungszeiten
Oktober - März: 10:00 - 18:00 Uhr
April - September: 10:00 - 18:30 Uhr
Letzter Einlass ist 45 min vor Schließung.
Die Kuppel ist von April bis Oktober geöffnet.
Hinkommen
Öffentlicher Nahverkehr: Métro: Cardinal Lemoine (M10), RER: Luxembourg (B)
Adresse: Place du Panthéon, 75005 Paris
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