Musée du Louvre: Das Museum mit der Pyramide aus Glas
Es war einmal ein König, der lebte in einem großen Schloss mitten in Paris. Aber das war einmal. Heute ist in diesem riesengroßen Palast zwischen dem Fluss Seine und der Rue Rivoli das größte Museum der Welt untergebracht. Und eine Pyramide aus Glas.
Das Museum ist so groß, dass ein einziger Tag zur Besichtigung nicht ausreicht und einem nach einem ganzen Tag im Louvre ganz sicher die Füße schmerzen. Im Louvre sind etwa 35.000 Ausstellungsstücke aus aller Welt zu bestaunen. In sieben Abteilungen können sie auf über 73.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche angeschaut werden. Jedes Jahr besuchen über 10 Millionen Menschen den Louvre.
Und warum sollten Sie sich unbedingt in einem so großen Museum wunde Füße holen? Ganz einfach: Was Sie im Louvre im Original sehen können, gibt es ansonsten nirgendwo auf der Welt. Hier sind die großen Meister der europäischen Kunst- und Kulturgeschichte vertreten und verewigt. Besonders bekannt ist das Musée du Louvre für die Sammlungen der griechischen und römischen Antike, der römischen Malerei der Renaissance, der niederländischen Malerei des 16. und 17. Jahrhunderts und den Werken der französischen Maler des 18. und 19. Jahrhunderts.
Bekannte Kunstwerke
Die Sammlungen des Museums sind in acht Bereichen organisiert: Ägyptische Antike, Griechische-, Etruskische und Römische Antiquitäten, Antiquitäten des Nahen Ostens, Islamische Kunst, Malerei, Skulpturen, dekorative Kunst und Druck und Zeichnungen.
Die berühmtesten ausgestellten Werke sind vor allem aus dem Bereich Malerei:
- Die Mona Lisa (La Joconde) von Leonardo da Vinci: Das Bild der Frau mit dem geheimnisvollen Lächeln ist DER Besuchermagnet. Ausgestellt in einem Glaskasten ist es überraschend klein, nämlich 77 x 53 cm.
- Die Venus von Milo: Die Statue der nur halb bekleideten Göttin Aphrodite zeigt das Schönheitsideal der griechischen Antike und ist wohl das bekannteste Werk hellenistischer Kunst.
- Die Freiheit führt das Volk von Eugène Delacroix: Es ist genau dieses Bild, das so eng mit der französischen Revolution verbunden wird.
- Die Krönung in Notre Dame von Jacques-Louis David zeigt die Krönung Napoléons I
- Das Floß der Medusa von Théodore Géricault: Die dramatische Szene nach einem Schiffbruch ist eines der bekanntesten Werke des Romantizismus
Der Innenhof und die Pyramide des Louvre
Im Innenhof steht umgeben von Wasser eine große Pyramide aus Glas. Sie wurde 1989 vom Architekten Leoh Min Pei entworfen und gebaut. Heute dient sie als Haupteingang zum Museum. Die Glas - Pyramide im Innenhof des Louvre besteht aus Vierecken aus Glas. Lauf Dan Browns Roman „Sakrileg“ sind es 666 Glasvierecke an der Zahl. Aber wer wird denn einem fiktiven Roman in jedem Detail Glauben schenken? :)
Beim Besuch
Das Musée du Louvre ist gut besucht, insbesondere im Sommer und während der französischen Schulferien. So muss man sich oftmals anstellen, um hineinzukommen und im Inneren insbesondere vor der Mona Lisa nochmal etwas warten. Für Wochenenden und die Hauptsaison lohnt es sich mitunter, sein Ticket vorab online zu bestellen*.
Wer im Museum angekommen ist, sollte etwas Zeit mitbringen, um die Kunstwerke wirken zu lassen.
Audioguides gibt es in verschiedenen Sprachen, auch auf Deutsch. Sie lohnen sich, denn jedes Kunstwerk hat seine eigene Geschichte und das Besondere an ihm ist am besten mit einigen Hintergrundinfos zu verstehen.
Die Geschichte
Der Palais du Louvre war die Residenz der französischen Könige: im 12 Jahrhundert wurde an dieser Stelle in Paris die erste Festung gebaut, über fast 800 Jahre folgten Erweiterungen und Umbauten zur heutigen Form: Offen zum Jardin des Tuileries und Beginn der Achse die über die Avenue des Champs-Élysées zum Arc de Triomphe de l’Étoile führt. Das Stadtschloss verlor seine Bedeutung, als Ludwig XIV 1682 umzog nach Versailles.
Die wertvolle Kunstsammlung der Könige, die u.a. von Kardinal Richelieu aufgebaut wurde, war nach der französischen Revolution erstmals öffentlich zugänglich.
Von 1981 bis 1999 wurde im Rahmen des Projekts Grand Louvre der gesamte Gebäudekomplex als Museum ausgebaut: So entstand die Glaspyramide im Innenhof, wurde das unterirdische Einkaufszentrum Carrousel du Louvre eröffnet und das Finanzministerium zog aus seinen bisherigen Louvre-Räumen aus.
Tipp
Ohne Anstehen: Tickets im Voraus sichern*
Kostenloser Eintritt: Von Oktober bis März ist jeden ersten Sonntag des Monats der Eintritt kostenlos. Dran denken: An diesen Sonntagen ist es meist sehr voll. Außerdem erhalten Besucher unter 18 Jahre sowie Besucher unter 25 Jahre aus der EU, Besucher mit Behinderung und eine Begleitung kostenlosen Eintritt.
Hinkommen
Métro: Louvre - Rivoli (M1), Palais Royal - Musée du Louvre (M1, M7)
Musée du Louvre, Rue de Rivoli, 75001 Paris
Der Louvre hat drei Eingänge: Der Haupteingang ist in der Pyramide, daneben gibt es den unterirdischen Eingang über die Galerie du Carrousel sowie den Eingang Porte des Lions.
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