Upper West Side

Die Upper West Side von New York wird lediglich durch den Central Park von ihrer noblen Schwester auf der Ostseite Manhattans, der Upper East Side, getrennt. Auch wenn der Westen nicht ganz so extravagant daherkommt wie der Silk Stocking District, gehört die Upper West Side nicht gerade zu den Armenvierteln der Stadt.

Zwischen Central Park und Hudson River haben oberhalb der 59. Straße bis hinauf zur 110. Straße gut verdienende Big Apple-Bewohner der gehobenen Mittelklasse ihr Refugium in der niemals schlafenden Stadt gefunden. Hier findet man alles, was das Leben angenehm macht. Eine gesunde Mischung aus Wohnhäusern, Restaurants und Geschäften, angereichert mit interessanten Kulturangeboten machen das Viertel bei liberalen New Yorkern zu einer beliebten Wohngegend.

Es waren die Niederländer, die in diesem Teil Manhattens einst ihre Farmen errichteten und dem Bezirk den Namen Bloemendaal gaben, der in seiner englischen Form – Bloomingdale – auch heute noch ab und zu benutzt wird. Die Bauernhöfe sind längst verschwunden und haben Platz gemacht für manches beeindruckende Gebäude, wie etwa das Naturkundemuseum oder das Lincoln Center, das als das bedeutendste Kulturzentrum der Stadt gilt. Hier ist nicht nur die weltbekannte Metropolitan Opera, kurz Met genannte Oper untergebracht, sondern auch zahlreiche andere Kulturikonen, wie die New Yorker Philharmoniker, die ihre Spielstätte in  der zum Lincoln Center gehörenden Avery Fisher Hall gefunden haben. Darüber hinaus sind das New York City Ballet und die renommierte Juilliard School, in der die künftige Schauspieler- und Musikerelite des Landes ausgebildet wird, Teil dieses Zentrums, in dem noch zahlreiche andere Kultureinrichtungen untergebracht sind.

Ein anderes Gebäude des Bezirks erlangte 1980 traurige Berühmtheit. Direkt vor dem Dakota Building, das an der Ecke Central Park West und der 72nd Street liegt, wurde John Lennon erschossen als er das Haus verlassen wollte. Seine Witwe Yoko Ono wohnt noch heute in dem exklusiven Apartmenthaus, das schon viele Celebrities gesehen hat. Leonard Bernstein war hier ebenso zuhause wie Rudolf Nurejew und Judy Garland. Auch Sting, der Englishman in New York, hat ein Apartment im Dakota Building, das Objekt unzähliger Erinnerungsfotos von New York-Reisenden ist, die in diesem Viertel einen authentischen Einblick in das Leben der gehobenen New Yorker Mittelschicht gewinnen können.